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FALLGESCHICHTEN

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Diese Geschichte ist in den folgenden Publikationen erschienen:

Automatisierte Big-Bag-Entleerung und flexibler Förderer verbessern die Filtriereffektivität einer Winzerei

ST. HELENA, CA, USA — Beringer Wine Estates, St. Helena, CA, verbesserte die Filtriereffektivität in ihrem Anlagenbereich zur Entladung von Kieselgur (DE) und Filtrierung von Keltereiabfällen durch eine automatisierte Big-Bag-Entleereinheit and einen flexiblen Schneckenförderer. Das Weingut ersetzte eine manuelle DE-Station durch diese automatisierte, geschlossene Austrage- und Fördertechnik von Flexicon.

Die automatisierte Big-Bag-Entleereinheit hebt 454-kg-Big-Bags mit DE mithilfe eines Elektrohebezeuges und einer Laufkatze an der Spitze seines 4,8 m hohen, herauskragenden I-Trägerrahmens. Unterstützt durch strömungsfördernde Vorrichtungen entleert der Austräger die Big-Bags vollständig in den darunter liegenden 72-cm-Trichter. Aus dem Trichter bewegt ein flexibler Schneckenförderer das DE in einem Winkel von 45° zu zwei 3,6 m hohen 5700 Liter-Schlammtanks mit Keltereiabfällen.


Optimale Filterwirkung

Die Filtereffizienz wurde durch die Gewichtsverlustkontrolle der Big-Bag-Entleereinheit optimiert, der Kieselgur präzise in die beiden 5700-Liter-Schlammtanks dosiert. Die Big-Bag-Entleereinheit ist auf WägeZell montiert, die Gewichtsverlustinformationen an eine Steuerung übertragen. Während der flexible Förderer den Schlammtank beschickt, verlangsamt die Steuerung kurz vor Erreichen des eingestellten Gewichts auf Rieselgeschwindigkeit, bevor sie den Förderer komplett stoppt, sobald die Zieldosis ausgetragen wurde.

„Die hohe Dosiergenauigkeit gibt uns mehr Filterläufe pro verbrauchter DE-Menge", sagt John Pepe, Leiter des Kellereibetriebs. „Andernfalls würde die Zugabe von zu wenig DE dazu führen, dass das Abwasser die Filter nach den Schlammbehältern verstopft. Zu viel DE würde wiederum die Filter verstopfen. Beide Situationen würden mehr Filterläufe erfordern als nötig." Beringer Wine Estates konnte seine Investition in das automatisierte System in weniger als drei Jahren aus den Einsparungen durch höhere Dosiergenauigkeit und den Kauf von DE in Großgebinden statt in 23-kg-Säcken amortisieren.

Zuvor öffneten und entleerten die Arbeiter manuell palettierte 23-kg-Säcke DE von einer Arbeitsbühne in die beiden Schlammtanks. Die automatisierte Entleerung und Förderung eliminierte den manuellen Aufwand, während gleichzeitig die Weinproduktion zugenommen hat. Der flexible Schneckenförderer bewegt das DE durch sein Polyethylen-Außenrohr mit 11,4 cm Durchmesser, das eine robuste, flexible Edelstahlschnecke umschließt, die von einem 3-PS-Elektromotor angetrieben wird. Nur die innere Schnecke kommt mit dem Material in Berührung. Während der Drehung zentriert sich die flexible Schnecke im Rohr selbst und stellt einen gleichmäßigen Abstand zwischen ihr und der Rohrwand her. Dieser einfache Aufbau kommt ohne die Filter, externen Kompressoren, Gebläse und Separatoren aus, die andere Förderer viel teurer machen. Das flexible Rohr kann vertikal, horizontal oder in jedem beliebigen Winkel verlegt werden.

Die komplette Einhausung der flexiblen Förderschnecke und der Big-Bag-Entleereinheit vermeiden jeglichen Staubaustritt. Die geschlossene Trichtereinlaufrutsche unter dem Austräger ermöglicht ein staubfreies Öffnen des Stutzens, während der Big-Bag in den Trichter entleert wird. Ein Durchflussregelventil öffnet und schließt die Big-Bag Stutzen sicher und schrittweise zur Kontrolle der Durchflussmenge.


Übernommenes System

Zur Installation der Big-Bag-Entleereinheit modifizierte Flexicon einen bestehenden Big-Bag-Rahmen von einem früheren Versuch von Beringer, die Entleerung von Big-Bags zu automatisieren. Das erste System dosierte Kieselgur zu einer horizontalen Schnecke. Der Austräger wurde jedoch nicht nach Gewicht, sondern nach Zeit gesteuert. „Das verursachte ungenaue Gewichte und Verschüttungen. Es funktionierte nicht richtig", sagt Pepe.

Während des Anfangsbetriebs des neuen Systems kam es zu einer gewissen Brückenbildung und Anbackung von DE im Trichter, der den flexiblen Förderer speist. (DE neigt zum Agglomerieren, weil die mikroskopisch kleinen Kieselalgen unregelmäßig groß sind.) Flexicon fügte ein Rührwerk hinzu und machte die Neigung der Seitenwände steiler, um dem Material aus dem Trichter zu verhelfen.

Außerdem wechselte Flexicon die Förderschnecke und setzte eine mit dem BEV-CON™-Design ein. Anstelle der anfänglichen rechteckigen Flachdrahtschnecke hat die BEV-CON™-Schnecke eine abgeschrägte Kante. Gleichzeitig verringert sie den Abstand zwischen dem Außendurchmesser der Schnecke und dem Innendurchmesser des Förderrohres. Diese beiden Veränderungen bewirken eine geringere Kompression des Materials. Seitdem läuft das System ohne Probleme.

Pepe erfuhr von den Big-Bag-Entleereinheiten und flexiblen Schneckenförderern in Fachzeitschriften und durch die Beobachtung, wie andere Weingüter mit ihren Abfällen umgehen. Flexicon testete DE-Proben in seinen flexiblen Test-Schneckenförderern, empfahl und entwarf dann die Umrüstung der Förderer, Trichter und Entleerer von Beringer.

Die automatisierte Entleerung von Big-Bags und das flexible Fördersystem bieten eine hohe Kapazität, um die Abfälle in den Kellereien von Beringer Wine Estates in einer sauberen Arbeitsumgebung bei steigender Produktion zu filtern. „Das ist eine gute Methode zur Entsorgung der Kelterabfälle und nicht unerschwinglich teuer", schließt Pepe.
N-1405