SCHÜTTGUTHANDHABUNGSANLAGEN UND -SYSTEME

Kaliumkarbonat

 
Überblick:

Kaliumkarbonat wird auch als Pottasche, Perlasche, Tartarensalz, Pottaschekarbonat und Wermutsalz bezeichnet. Es ist ein weißes, durchscheinendes, geruchloses, granulöses oder kristallines Material, das dazu tendiert Luftfeuchtigkeit zu absorbieren. Kaliumkarbonat ist ein mildes Alkali, das schon vor Beginn der Geschichtsschreibung zur Herstellung von Seife und Glas verwendet wurde. Zu Anfang wurde es aus der Asche von Hartholz ausgekocht (daher der Name „Pottasche”).

Heutzutage wird Kaliumkarbonat für den industriellen Gebrauch durch Elektrolyse aus Kaliumchlorid hergestellt. In den USA werden jährlich schätzungsweise 7 Millionen Tonnen Kaliumkarbonat hergestellt. Über den Einsatz bei der Herstellung von Glas und Waschmitteln hinaus wird Kaliumkarbonat auch für Düngemittel, Fotochemikalien, Pharmaprodukte, Nahrungsmittel, Zement und Textilien gebraucht.1

 
Eigenschaften und Herausforderungen:

Die meisten Kaliumkarbonatsorten haben eine mittlere Schüttdichte von 0,32 kg/l 2 Große Vorsicht ist notwendig, um das Material vor Feuchtigkeit oder vor in Verunreinigungen enhaltener Feuchtigkeit zu schützen, da das Kaliumkarbonat exotherm ist. Einige Qualitäten von Kaliumkarbonat haben eine HMIS-Gesundheitsgefährdungsseinstufung von 2, was Gefahr bei Augenkontakt (reizend), bei Einatmung (lungenreizend) sowie leichte Gefahr bei Hautkontakt (reizend, sensibilisierend) bedeutet.3

Das üblicherweise in Kristallform auftretende Kaliumkarbonat kann auch mikronisiert werden. Kaliumkarbonat ist hygroskopisch, d.h. dass Feuchtegehalt und Temperatur seine Fließeigenschaften beeinträchtigen. In Granulatform kann Kaliumkarbonat abrasiv sein, so dass sämtliche zur Förderung dieses Materials eingesetzten Handhabungselemente einem andauernden Kontakt widerstehen müssen. In mikronisierter Form kann
Kaliumkarbonat in den Verarbeitungsanlagen agglomerieren. Für die Auslegung Ihrer Kaliumkarbonatanwendung sollten Sie unbedingt auf einen erfahrenen Hersteller von Schüttguthanhabungsanlagen zurückgreifen.

Wird das Kaliumkarbonat in Big-Bags angeliefert, sollten die Rahmen zum Entleeren der Säcke mit Zusatzeinrichtungen ausgestattet sein, die ein komplettes Entleeren aus den Säcken erleichtern. Dazu gehören Vorrichtungen wie federbelastete Rahmen, die die Säcke hoch- und stramm ziehen, während sie sich leeren und leichter werden, so dass sie straff bleiben und sich keine Kaliumkarbonat-Taschen in den Sackecken bilden. Sackaktiviervorrichtungen sind normalerweise sehr effektiv, um Kaliumkarbonatansammlungen aufzulösen und einen besseren Materialfluss zu erzielen. Einige solcher Aktiviervorrichtungen dienen außerdem als luftdichte Verbindung zwischen Big-Bag und Aufnahmebehälter.

Wird das Kaliumkarbonat in kleineren Säcken angeliefert, reicht eine Sackaufgabestation mit Staubhaube und Patronenfiltern zum manuellen Entleeren des Materials wahrscheinlich aus. Mit pneum. Luftdruckstößen können die Filter abgereinigt werden, so dass das aufgefangene Kaliumkarbonat zurück in den Vorlagebehälter fällt.

Während das Kaliumkarbonat den Vorlagebehälter unter dem Big-Bag füllt, wird die Luft aus dem Behälter verdrängt. Falls diese Luft keinem Filter zugeführt wird, können aufgewirbelte Kaliumkarbonatpartikel in die Umgebung entweichen, vor allem wenn es sich um mikronisiertes Material handelt. Ein am Rahmen der Entleerstation montierter Staubabscheider hält die Kaliumkarbonatpartikel im Fördersystem zurück. Damit wird der Reinigungsaufwand verringert. Zudem kann der Staubabscheider auch den Produktverlust vermindern, indem er das im Filter zurückgehaltene Kaliumkarbonatpulver mittels Druckluftstöße zurück in den Vorlagebehälter leitet.

Kaliumkarbonat
 
Die Geometrie der Vorlagebehälter ist ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Handhabung von Kaliumkarbonat. Um Probleme beim Beschicken der Förderanlagen zu vermeiden, können Vorrichtungen wie Rüttler oder mechanische Rührwerke zur Verbesserung des Fließverhaltens nötig werden. Ein Schutzgitter in dem Vorlagebehälter kann den Bediener beim manuellen Einfüllen des Kaliumkarbonats schützen, wenn der Behälter mit einem Rührwerk ausgestattet ist.

Wird das Kaliumkarbonat pneumatisch in die Verarbeitungsanlage gefördert, muss das Gebläse zur Förderung des Materials durch die Luftleitung ausreichend stark bemessen sein. Kaliumkarbonat absorbiert Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft, was zu Verklumpungen führen kann, so dass zusätzliche Vorrichtungen notwendig werden, um den Feuchtegehalt zu reduzieren oder dem Material vor dem Einfüllen in den Förderer, Feuchtigkeit zu entziehen.

Aufgrund der Kristallform und guten Rieselfähigkeit des Kaliumkarbonats wird für die Förderung mit flexibler Schnecke üblicherweise ein rundes Schneckendesign eingesetzt.

Umfasst Ihre Kaliumkarbonatanwendung auch die Befüllung des Materials in Big-Bags, wird das Big-Bag Volumen voll ausgenutzt, wenn Sie einen Vibrationsverdichter-Boden vorsehen, um das Material beim Einfüllen zu entlüften. Außerdem ist eine integrierte Wägetechnik sinnvoll, um das gewünschte Sackgewicht zu garantieren.

Flexicon-Anwendungen:

Ein Flexicon-System bestehend aus Big-Bag Entleerstation und flexiblem Schneckenförderer verbessert die sichere Herstellung von Düngemittel bei einem Düngemittelhersteller in Großbritannien.

Flexicon's Staubrückhalte- und -sammelsysteme gewährleisten eine komplette Rückhaltung der Kaliumkarbonatpartikel im gesamten Förderprozess.

Eine ausführliche Beratung mit einem Flexicon-Spezialisten wird Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob ein System mit flexibler Schnecke oder pneumatischer Förderung die beste Lösung für Ihre Kaliumkarbonatanwendung ist.

Flexicon's erfahrene Fachleute in Konstruktion und Engineering werden jeden Aspekt Ihrer Anlage in die Auslegung einbeziehen und die bestmögliche Lösung für Sie erarbeiten. Flexicon's Technikum kann bei Bedarf das Ihre Kaliumkarbonatanwendung eingehend simulieren, bevor das System in Ihrem Werk installiert wird.

Flexicon's Produktpalette fortschrittlicher, den Materialfluss erleichternder Förderer, Vorlagebehälter mit hoher Durchflussrate, Entlüftungs- und Vibrationsverdichter sowie eine Menge andere Komponenten und Zubehör sind höchst bewährte Anlagen, welche den Materialfluss verbessern und gleichzeitig den Abbau, die Staubentwicklung sowie die Entmischung von Blends aus sehr unterschiedlichen Bestandteilen vermeiden.

 
1 USGS Potash, 2011 Report
2 Quelle: Pulver und Schüttgut. Com - Schüttgutdichtetabelle
3 Materialsicherheitsdatenblatt, Kaliumkarbonat
Quellen: Wo angemerkt. Alle anderen Informationen werden von der Flexicon Corp. bereitgestellt.