Saatgutverarbeiter hält mit Big-Bag-Austrageeinheit und flexiblen Schneckenförderern Staub zurück

GRIFFITH, NSW, AUSTRALIEN — South Pacific Seeds (SPS, www.southpacificseeds.com.au) gilt als einer der weltweit größten Gemüsesaatgutvertreiber. Im Erntejahr 2011 bis 2012 produzierte das Unternehmen 2930 kg Saatgut aus seinen Einrichtungen in Australien, Neuseeland, Chile und den USA. Zu den Samen gehören Salat, Blumenkohl, Kohl, Grünkohl, Karotten, Petersilie, Zwiebeln, Gurken, Rüben und anderes Gemüse.

Die Verarbeitung der Saatgüter erzeugte atmosphärischen Staub in der Griffith-Aufbereitungsanlage des Unternehmens, die das Problem löste, indem sie eine Big-Bag-Austrageeinheit und flexible Schneckenförderer von Flexicon installierte.


Big-Bag-Austrageeinheit kontrolliert Staub

Bisher entstand Staub zu Beginn des Prozesses, wenn Gipspulver mit einem Klebebinder kombiniert wird, um Saatgut für Verpackung und Verkauf zu pelletieren. Dieses Pulver ist extrem rieselfähig und weist eine Schüttdichte von 400 gm/l auf.

Schüttgutsäcke mit Gips wurden aufgeschnitten und in einen V-förmigen Behälter entleert, der eine Schnecke beschickte, die das Material zu einer rotierenden Behandlungsmaschine transportierte. Hier wird der Gips mit dem Saatgut vermischt und durch die Drehbewegung werden Pellets gebildet. Die Maschine fügt den Samen außerdem farbige Beschichtungen, Pestizide und Fungizide hinzu.

SPS löste das Staubproblem durch die Installation einer Big-Bag-Austrageeinheit von Flexicon. Das Gips fließt nun aus dem Big-Bag in einen Bodentrichter, aus dem es über zwei flexible Schneckenförderer zur Rotationsmaschine transportiert wird. Der geschlossene Prozess hat das Staubproblem im Wesentlichen beseitigt, sagt Peter Pearson, Betriebsleiter.

Das Werk Griffith erhält das Gipspulver in Big-Bags mit ca. 350 kg Gewicht. Jeder Big-Bag wird mit einem Gabelstapler in den Rahmen der Big-Bag-Austrageeinheit geladen, wo er an vier Schlaufen aufgehängt und in einen V-förmigen 140-l-Bodentrichter entleert wird. Der Big-Bag wird geöffnet, der Inneneinsatz aufgeschnitten und das Pulver über ein Iris-Ventil ausgetragen.

Die Big-Bag Entleerung wird durch die FLOW-FLEXER™-Sack-Walkeinrichtung von Flexicon unterstützt — durch zwei pneumatisch angetriebene Platten, die die gegenüberliegenden Kanten des Big-Bags anheben und absenken, um das Material zum Auslass zu leiten. Mit zunehmender Entleerung des Big-Bags nimmt der Hub der Platten zu, wodurch der Big-Bag in eine V-Form gebracht und die vollständige Entleerung gefördert wird.

Das Iris-Ventil verhindert im Prinzip allen Staub, sagt Pearson. Dennoch setzt das Unternehmen zusätzlich das Staubrückhaltesystem BAG-VAC™ von Flexicon ein, das am Austragsrahmen befestigt ist und Reststaub entfernt. „Das Pulver ist extrem staubig und aus betrieblichen Gesundheits- und Sicherheitsgründen haben wir diese Option (Staubsammlung) ganz selbstverständlich hinzugefügt", sagt er. „Als Ergebnis haben wir jetzt eine saubere und ordentliche Arbeitsumgebung, die für die Bediener sicher ist."


Flexibler Schneckenförderer „passt hinein"

Das Material wird von der Unterseite des Trichters von einem flexiblen Schneckenförderer aufgenommen. Ein Rührwerk und ein Vibrator im Boden des Trichters helfen, das Pulver zu bewegen und zum Fördereinlass zu leiten.

Der flexible Schneckenförderer enthält eine rotierende Edelstahl Förderspirale, die in einem robusten Polymerrohr untergebracht ist. Er misst ca. 6 m Länge und 80 mm Außendurchmesser und wird von einem 2,2 kW starken Drehstrommotor angetrieben, der sich ein gutes Stück hinter der Entladestelle befindet, was Materialkontakt mit Lagern oder Dichtungen verhindert.

Vom Trichter aus bewegt der Förderer das Material mit einer Neigung von 45° zu einer Seite des rotierenden Behandlers. An dieser Stelle wird das Pulver durch einen kleinen Übergangstrichter in einen zweiten, identischen flexiblen Schneckenförderer ausgetragen, der es horizontal zu einem Einlasskegel seitlich der Rotationsbehandlungsmaschine transportiert.

Die Kombination der Big-Bag-Austrageeinheit mit den flexiblen Schneckenförderern stellt sicher, dass die Pulverzufuhr zum Rotationsbehandler einheitlich und gleichmäßig ist, sagt Pearson. Außerdem lösten die Schneckenförderer „eine große Einschränkung, nämlich die Größe der Bodenfläche, auf der wir arbeiten mussten. Die Rotationsmaschine steht in einer engen Ecke und so war es fantastisch, ein Zuführsystem zu bekommen, das hineinpasst." Er fügt hinzu, dass die Anordnung der Förderer freien Zugang für den Gabelstapler ermöglicht.


Wie Saatgut verarbeitet wird

Das Saatgut wird in Kunststoff- oder Kartonbehältern mit einem Inhalt von ca. 750 l oder in 25-kg-Plastiksäcken angeliefert. Behälter werden geöffnet und mit einem speziellen Behälterkipper entleert. Säcke werden aufgeschnitten.

Die Behälter werden in stählerne, fahrbare V-Behälter entleert, die das Saatgut durch eine Reihe von Prozessschritten zur Entfernung von Pflanzenmaterial, Erde, Insekten, Steinchen und leichten, unerwünschten Samen befördern. Die Hauptprozesse sind:

• Reinigung nach Größe durch einen Luftreiniger, der mittels einer Reihe von Sieben zum Abtragen von Verunreinigungen verfügt.

• Sortierung nach Länge mit einem gezackten Zylinder, der je nach Ernteguttyp entweder das Saatgut oder die Verunreinigung aufnehmen kann.

• Trennung nach Gewicht unter Verwendung eines Schwerkrafttisches. Das Saatgut wird über ein geneigtes, oszillierendes Maschendeck mit einem Gebläse geleitet, das Luft durch das Saatgut nach oben bläst.

Weitere Reinigungsverfahren sind die Farbsortierung, die Spiraltrennung und das Waschen.

Nach der Reinigung werden die Samen in Trocknungsbehältern auf weniger als 7 % Feuchtigkeitsgehalt getrocknet und anschließend über einen V-Behälter an die Pelletierung abgegeben.


Rotationsbehandler produziert Pellets

Der Pelletierer mischt die Samen mit Pulver auf Gipsbasis und einem Klebebinder (wie bereits erwähnt) und bildet so Pellets, die leichter zu pflanzen sind als Einzelkörner. Die Maschine kann das Saatgut auch mit einem Film überziehen, der Farbstoff, Dünger, Fungizid oder ein Pestizid enthält, sagt Pearson.

Das Saatgut wird gewogen und dann in die Rotationsbehandlungsmaschine ausgetragen, während das Gipspulver von den flexiblen Schneckenförderern mit einer Leistung von 3,5 kg/min gefördert wird.

Nach der Rotationsbehandlung werden die Samen getrocknet und sortiert, dann in Polypropylen-Gewebesäcken, Kunststoff-Eimern, Dosen oder Folienverpackungen verpackt und zum Verkauf gebracht. Das Saatgut wird nach Anzahl der Samen pro Kilogramm in Paketen verkauft, die von etwa 15 kg bei den Säcken bis hinunter zu wenigen Gramm in den Folienverpackungen reichen.

Das Unternehmen hat ein ähnliches Flexicon-System auch in seinem neuseeländischen Verkaufslager in Pukekohe installiert.

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FLOW-FLEXER™-Platten heben und senken den Big-Bag, um seine vollständige Entleerung zu fördern.
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Ein geneigter und ein horizontaler flexibler Schneckenförderer transportieren Gipspulver von der Big-Bag-Austrageeinheit zum Rotationsbehandler.
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Ein Gabelstapler lädt einen Big-Bag auf den Austragsrahmen, der mit einem Staubsammler (rechts) ausgestattet ist.
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Das Iris-Ventil verhindert unkontrollierte Material- und Staubausbrüche beim Lösen des Big-Bagstutzens
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Der horizontale flexible Schneckenförderer transportiert das Pulver über einen Übergangsadapter und einen Auslassstutzen zum Einlass des rotierenden Behandlers. Ein Motor am Austrittsende treibt den Förderer an.
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Das Gipspulver wird aus der Big-Bag-Austrageeinheit durch den geneigten flexiblen Schneckenförderer geleitet, der es an einen weiteren horizontalen flexiblen Schneckenförderer übergibt, von dem aus es in den roten Pelletierer gleitet.
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Beschichtete Samen aus dem Pelletierer
AA-0932